Am alten Bahnhof rollen auf 1,2 Hektar großer Fläche 2018...

Dieses 1,2 Hektar große Gelände vor dem ehemaligen Bahnhof soll ab Frühjahr 2018 bebaut werden. Bahnhof und Wasserturm sind bereits an einen privaten Investor verkauft worden. Foto: Ulrich von Mengden   Foto: Ulrich von Mengden

„Wir stehen bereit und fangen direkt an zu bauen, sobald die abschließenden Genehmigungen da sind.“ Bauunternehmer Christoph Straube aus Bad Soden steht in den...

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BISCHOFSHEIM. „Wir stehen bereit und fangen direkt an zu bauen, sobald die abschließenden Genehmigungen da sind.“ Bauunternehmer Christoph Straube aus Bad Soden steht in den Startlöchern, um seine Visionen für den Bereich rund um den ehemaligen Personenbahnhof zu verwirklichen. Auf dem 1,2 Hektar großen ehemaligen Bahn-Areal, das momentan mit Bauzäunen geschützt ist, will er Wohnbebauung und ein Studentenwohnheim realisieren.

Davor sind aber noch einige bürokratische Hürden zu überwinden. Aktuell werde in seinem Unternehmen, der Immobiliengesellschaft „Wohnen und Leben GmbH“, der Bebauungsplan sowie der Vorhaben- und Erschließungsplan vorbereitet. Bis Ende März sollen dann in der Gemeindeverwaltung die Pläne vorliegen, gab der Unternehmer Auskunft. Dann müssen die Baubehörden in der Gemeinde und ebenso im Kreis den endgültigen Startschuss für das umfangreiche Projekt geben.

Auf dem genau 12 190 Quadratmeter großen Grundstück, das zuvor der Bahn gehörte und viele Jahre ungenutzt war, sollen 14 Reihenhäuser, drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 50 Wohnungen und außerdem ein Studentenwohnheim errichtet werden. Das Vorhaben sieht Wohnungsgrößen zwischen 60 und 130 Quadratmeter vor. Die Reihenhäuser sollen über rund 150 Quadratmeter Wohnfläche verfügen.

Unter den Mehrfamilienhäusern ist eine Tiefgarage vorgesehen, die mehr als 100 Parkplätze ausweist. Nach den Wünschen des Bauherren sollte es im Frühjahr 2018 mit der Baustelle losgehen.

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Bei Bürgermeisterin Ulrike Steinbach und der Gemeindevertretung kommen die Pläne gut an. „Wir freuen uns, dass das ehemalige Bahngelände, das in keinem guten Zustand war, nun eine optische Aufwertung erfährt“, war sie auf Nachfrage voll des Lobes für die städtebauliche Entwicklung. Zum anderen gebe es in ihrer Gemeinde eine starke Nachfrage nach Wohnungen.

WahrzeichenWasserturm wird restauriert

Neben dem Bahngelände hat Investor Straube auch den ehemaligen Personenbahnhof und den Wasserturm erworben. Der Wasserturm ist das Wahrzeichen der Eisenbahnergemeinde.

Im Bahnhofsgebäude, das ebenso wie der Wasserturm unter Denkmalschutz steht, hat er bereits mit Restaurierungsarbeiten begonnen. Im Innenbereich sind inzwischen zwei psychologische Praxen untergekommen und eine Wohnung steht noch zur Vermietung frei.

Im Frühjahr sollen sämtliche Fenster nach historischem Vorbild erneuert werden. Die Fassade zeigt dann wieder die Holzsprossenfenster in einer Optik, wie sie einst den Bahnhof aus der Mitte des 19. Jahrhunderts verzierten.

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Noch im Laufe des Jahres soll auch eine komplette Sanierung der Außenfassade des Bahnhofes stattfinden, damit das Gebäude aus gelbem Sandstein wieder in seiner ursprünglichen Pracht erstrahlen kann. Auch für den Wasserturm kündigte der Bauunternehmer an, dass er ihn denkmalpflegerisch behandeln und weitestgehend in seinen Original-Zustand zurückversetzen möchte.