Die Sektkellerei zeigt im Marmorsaal in Biebrich Werke von Eva Ohlow und Alexandra Deutsch.
Kunstausstellung bei Henkell
Von Birgitta Lamparth
Redakteurin Kultur/Politik/Wirtschaft Wiesbaden
Werke von Eva Ohlow (links) und Alexandra Deutsch.
(Foto: Henkell)
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WIESBADEN - Von der Idee zur Tradition: Der Marmorsaal von Henkell in Biebrich ist nun schon zum fünften Mal glanzvolle Ausstellungshalle. Wieder kuratiert von der Wiesbadener Galerie Rother Winter sind hier jetzt Arbeiten von zwei ebenso unterschiedlichen wie qualitätvoll arbeitenden Künstlerinnen zu sehen: von Eva Ohlow und der Wiesbadener Moering-Stipendiatin Alexandra Deutsch.
„Alles fließt“ lautet diesmal mit Heraklit das Motto. Bei Eva Ohlow ist es wörtlich zu nehmen: Die 1940 in Köln geborene Künstlerin hat auf ihren zahlreichen Reisen Eindrücke mitgenommen, die in ihre Arbeiten einfließen und Wertschätzung dem Element Wasser gegenüber zum Ausdruck bringen. „Kölnisch Wasser“ nennt sie ihre Serie, die mit Wasserhähnen in einer alten Fabrik entstanden ist. Gemeinsam mit dem Fotografen Igor Tillmann macht sie sie in großformatigen Werken zum zentralen Bildmotiv – durch 3-D-Technik wirken sie lebendig. Das Wasser, was aus ihnen strömt, scheint in die Kautschuk-Objekte darunter zu fließen: Die Masse darin zeigt die aufgesprungene Haut der Wüste.
Auch in den Arbeiten von Alexandra Deutsch lassen sich leicht Bezüge zum Thema ableiten. Die 1968 in Karlsruhe geborene Künstlerin hat sich ebenfalls durch zahlreiche Reisen, vor allem nach Südamerika, inspirieren lassen. Sie ist bekannt für ihre phantasievollen Gebilde aus handgeschöpftem Papier und Textil. Die Auswahl ihrer neuen Arbeiten, die plastisch von der Wand in den Raum drängen, erinnern tatsächlich an organische Bewohner des Ozeans. Mit Öffnungen und Tentakeln und in leuchtenden Farben. Eine gelungene Schau, die auch zur Sektnacht am 27. Oktober zu sehen ist – eine weitere Tradition, mit der die Sektkellerei ihre Räume der Öffentlichkeit präsentiert. An diesem Samstag läuft der Vorverkauf bei der Tourist-Info.