Für den Oscar nominiert ist die in Erbach geborene Regisseurin Katja Benrath mit ihrem Kurzspielfilm "Watu Wote / All Of Us". Auch der in Frankfurt geborene Star-Komponist Hans Zimmer könnte eine weitere Trophäe für das Kriegsdrama "Dunkirk" gewinnen. Größter Favorit mit 13 Nominierungen ist "Shape of Water" von Guillermo del Toro. Das NSU-Drama "Aus dem Nichts" des deutschen Regisseurs Fatih Akins wurde nicht nominiert.
Von dpa/dh
Die Oscar-Nominierungen stehen fest. Archivfoto: dpa
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LOS ANGELES - Gleich zwei gebürtige Hessen können sich Hoffnungen auf den begehrtesten Filmpreis der Welt machen. Die in Erbach im Odenwald geborene Regisseurin und Schauspielerin Katja Benrath wurde für ihren Kurzspielfilm "Watu Wote / All Of Us" nominiert. Benrath, die im schleswig-holsteinischen Lübeck aufwuchs, schaffte es mit vier Mitbewerbern in die Sparte "Live-Action-Kurzfilm". Im vorigen Herbst hatte Benrath bereits den goldenen Studenten-Oscar gewonnen. Der in Kenia gedrehte knapp halbstündige Film beruht auf einer wahren Geschichte: Bei einem Angriff der radikal-islamischen Terrormiliz Al-Shabaab im Jahr 2015 auf einen Bus an der Grenze zwischen Kenia und Somalia hatten sich Muslime schützend vor Christen gestellt.
Benrath feierte die Nominierung mit ihrem Team in Kenia. Der Film sei ein Werk von vielen Kräften und die Ehre gebühre vielen Menschen, teilte Benrath der Deutschen Presse-Agentur (per E-Mail) mit. Sie feiere mit dem "riesigen kenianischen Team", ohne das "dieser Film niemals das geworden wäre, was er ist". "Deren Liebe, Leidenschaft und Kraft (hat) uns alle gemeinsam durch dieses Projekt getragen". Hier ein Beitrag der "Deutschen Welle" über den Film und die Regisseurin:
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Ebenfalls nominiert wurde Star-Komponist Hans Zimmer. Er könnte in diesem Jahr eine weitere Oscar-Trophäe gewinnen. Der gebürtige Frankfurter holte am Dienstag mit der Filmmusik für Christopher Nolans Kriegsdrama "Dunkirk" seine elfte Nominierung. Zuletzt war er 2015 für die Vertonung von Nolans Science-Fiction-Film "Interstellar" nominiert gewesen. Für "Der König der Löwen" nahm Zimmer 1995 den Oscar entgegen.
Mit 13 Nominierungen geht der Film "Shape of Water" als großer Favorit in das Oscarrennen. Das fantasievolle Märchen des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro hat unter anderem Chancen auf Auszeichnungen in den Kategorien als bester Film, für die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin. Das gab die Oscar-Academie am Dienstag in Hollywood bekannt. Die Hoffnungen des deutschen Regisseurs Fatih Akin wurden dagegen enttäuscht. Sein NSU-Drama "Aus dem Nichts" mit Diane Kruger schaffte es nicht in die Runde der Nominierten.
Dafür haben einige andere Deutsche Chancen auf Hollywoods höchsten Preis: Die Regisseure Jakob Schuh und Jan Lachauer wurden mit ihrem Zeichentrickfilm "Revolting Rhymes" ("Es war einmal...nach Roald Dahl") in der Sparte "Animierter Kurzfilm" nominiert, die Regisseurin Katja Benrath ist mit ihrem Kurzspielfilm "Watu Wote/All Of Us" für den besten Live-Action-Kurzfilm nominiert. Star-Komponist Hans Zimmer holte mit der Filmmusik für Christopher Nolans Kriegsdrama "Dunkirk" seine elfte Nominierung. Die 90. Oscars werden am 4. März in Hollywood verliehen.
Der diesjährige Favorit "Shape of Water - Das Flüstern des Wassers" ist nach Academie-Angaben der zehnte Film der Oscargeschichte, der 13 Nominierungen erhielt. Das Werk gewann bei den Filmfestspielen Venedig bereits den Goldenen Löwen als bester Film, und vor wenigen Wochen folgten zwei Golden Globes, darunter einer für Regisseur del Toro ("Pans Labyrinth"). Das Werk erzählt von einer Putzfrau, die in einem wissenschaftlichen Labor ein im Wasser lebendes Fabelwesen entdeckt und sich verliebt. Sally Hawkins wurde als beste Hauptdarstellerin nominiert.
Eine ihrer Konkurrentinnen in dieser Kategorie ist Frances McDormand, die für ihre Rolle in der Tragikomödie "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" Chancen auf einen Preis hat. Die Tragikomödie geht mit insgesamt sieben Nominierungen ins Rennen - auch als bester Film.
Zu den männlichen Nominierten als beste Hauptdarsteller gehören Gary Oldman und Timothée Chalamet. Oldman wurde für seinen Auftritt als Winston Churchill in "Churchill - Die dunkelste Stunde" aufgestellt, Chalamet für seine Rolle in dem Liebesfilm "Call Me By Your Name".