Kelkheimer Malerin Connie Albers ist auch als Heilbegleiterin,...

Connie Albers lässt sich beim Malen ihrer Schutzengel-Motive von ihrer Intuition leiten.Foto: Elke Flogaus  Foto: Elke Flogaus

„Da hattest du wohl einen Schutzengel“. Mit dieser Äußerung bringt man zum Ausdruck, dass jemand Glück hatte und vor Schlimmerem bewahrt wurde. Und es beflügelt die...

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FLÖRSHEIM. „Da hattest du wohl einen Schutzengel“. Mit dieser Äußerung bringt man zum Ausdruck, dass jemand Glück hatte und vor Schlimmerem bewahrt wurde. Und es beflügelt die Fantasie, da könnte ein beschützendes Wesen ganz persönlich um das Wohl bedacht sein. Genau solche beflügelten Wesen hat die Malerin Connie Albers mit unzähligen farbenfrohen Bildern zum Leben erweckt, die seit Freitag die Wände im stationären Hospiz schmücken und dem Betrachter Botschaften wie Leichtigkeit, Unabhängigkeit, Gelassenheit, Mut und Lebensfreude vermitteln.

Himmlische Wesen bei der palliativen Fürsorge

Zur Vernissage der Ausstellung mit dem Titel „Umarmt von deinem Engel“ konnte Hospizleiterin Christa Hofmann zahlreiche Besucher begrüßen, denen sie erzählte, wie sie auf die 1956 in Frankfurt-Höchst geborene Malerin aufmerksam wurde. Als Verwaltungsangestellte der Kirche in Naurod ist sie nämlich auch Ansprechpartnerin bei dortigen Seminaren des Hospizvereins. „Die Engel fliegen ihr nur so zu“, wies sie auf die zahlreichen Darstellungen auch im gleichnamigen Buch und dem Kalender hin. Auch im Hospiz seien bei der palliativen Fürsorge Engel am Werk, allerdings in Menschengestalt.

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Besonderer Dank galt bei der festlichen Ausstellungseröffnung der Sängerin Britta Kluin, die für die musikalische Begleitung ganz kurzfristig für die an Grippe erkrankte Gruppe „Memento“ eingesprungen war und die mit ihren einfühlsamen Liedern auf beeindruckende Weise für ein harmonisches Erlebnis sorgte. Sei es das zur Gitarre vorgetragene „Imagine“, „Mögen Engel dich begleiten“ oder das melancholische Lied „Traum vom Fliegen“ – Kluin verströmte damit eine Stimmung, die dem Thema Engel eine besondere Strahlkraft verlieh und die Zuhörer berührte.

„Meine Engel sind bodenständig und sprechen Themen des Lebens an, mit denen wir täglich konfrontiert werden“, stellte Connie Albers ihre kreativen Geschöpfe vor, die eine wohltuende, beruhigende Wirkung ausstrahlen sollen wie der Engel der Ruhe, der nach aller Hetzerei Kraft geben soll für neue Wege. Sie habe sich gefragt, ob ihre Bilder in dieses Hospiz passen und sei zu dem Schluss gekommen, „die Bilder sind hier goldrichtig“, denn die Gäste hier haben Menschen gefunden, die für bestmögliche Lebensqualität sorgen.

Seit etwa zehn Jahren widmet sich Albers, die auch eine kunsttherapeutische Ausbildung hat und auch vielfältige Beratung anbietet, den Engel-Motiven und nennt es Seelenmalerei, wenn sie sich von der Intuition leiten lässt, welche Formen und Farben entstehen. Sie fertige auch persönliche Schutzengelbilder an und erspüre dabei die Energie, die von dem Betreffenden ausgehe. Auch den Besuchern der Ausstellung gab sie den Rat, beim Betrachten der Bilder zu erspüren, „ welches ihr Engel ist und was er ihnen zu sagen hat“. Bei liebevoll zubereiteten Häppchen und verschiedenen Getränken nutzten die Ausstellungsbesucher das gesellige Zusammensein noch zu regen Gesprächen.

Von Elke Flogaus